Ergonomie / Arbeit 4.0
Ergonomie und Informationstechnologie bilden einen der Kernbereiche am Institut. Die Ergonomie ist eine angewandte wissenschaftliche Disziplin der Analyse und Optimierung menschlicher Tätigkeiten und Leistungen unter Einbeziehung subjektiver und objektiver Faktoren und Prozesse. Das Ziel der Ergonomie ist die Anpassung der Arbeitsbedingungen und Werkzeuge an den individuellen Menschen und zugleich die Verbesserung des gesundheitsrelevanten Verhaltens des Menschen.
Schwerpunkt des Arbeitsbereiches ist die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, wobei sich der Bereich in die Produktergonomie und in die Arbeitswissenschaft bzw. Produktionsergonomie aufgliedert. Ebenso besteht ein Schwerpunkt in der Systemergonomie, die sich mit der menschgerechten Gestaltung von Benutzeroberflächen bzw. von Mensch-Maschine-Schnittstellen jedweder Art beschäftigt.
Es werden durch das Institut ca. 400 Studierende der Medizin im klinischen Studium ausgebildet. Dabei lernen die zukünftigen Mediziner alle wesentlichen Bestandteile der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung im Rahmen von Vorlesungen kennen. Als zukünftige Multiplikatoren im Gesundheitswesen werden die unterschiedlichsten Modelle moderner Arbeitsplätze im Institut vorgestellt.
Wichtiger Bestandteil in der Abteilung Ergonomie ist die Normenkonformität. Dabei steht die ISO 9241 im Vordergrund. Dies ist ein internationaler Standard, der Richtlinien der Interaktion zwischen Mensch und Computer beschreibt. Der deutsche Titel der ISO 9241 lautet "Ergonomie der Mensch-System-Interaktion".
Die ISO 9241 beschreibt Anforderungen an die Arbeitsumgebung, Hardware und Software. Ziel ist die Vermeidung von gesundheitlichen Schäden beim Arbeiten am Bildschirm und eine Erleichterung der Ausführung von Bildschirmarbeiten. Auf der Grundlage einer Norm der internationalen Normungsorganisation ISO wurde eine Europäische Norm erarbeitet, die als deutsche DIN-Norm übernommen wurde. Die EN ISO 9241 gilt nach EU-Rechtsprechung auch als Standard zur Bewertung der Forderung nach Benutzerfreundlichkeit aus der Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV).
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